Der Drehmomentschlüssel

Wissenswertes über den Drehmomentschlüssel

Wer sich einen Drehmomentschlüssel kaufen möchte, der wird schnell feststellen, dass die Auswahl riesig ist. Dieses Werkzeug wird in zahlreichen verschiedenen Varianten sowie Größen angeboten und auch die Preise variieren sehr stark. Da ist es nicht einfach, die richtige Wahl zu treffen. Generell lässt sich jedoch feststellen, dass sich mangelnde Qualität schnell negativ bemerkbar macht und das vermeintliche Schnäppchen keine lange Freude bei der Arbeit bringt.

Eine wichtige Hilfe für die Entscheidung für einen bestimmten Drehmomentschlüssel sind die Testberichte. Dort lassen sich schnell und übersichtlich alle Vorteile, aber auch die Nachteile erkennen. Auch ein gut ausgerüsteter Knarrenkasten kann über einen Drehmomentenschlüssel verfügen.

Ein Drehmomentschlüssel sollte immer in Reichweite sein

Der klassische Einsatz für einen Drehmomentschlüssel ist der Wechsel der Autoreifen. Jeder, der seine Reifen selber wechseln möchte, sollte daher unbedingt einen in seiner Werkzeugsammlung bzw. im Knarrenkasten enthalten haben.

Aber auch bei zahlreichen Reparaturen, wie zum Beispiel am Fahrrad, kann ein Drehmomentschlüssel hilfreich sein. Meist ist dieses Werkzeug also sehr viel öfter im Einsatz, als nur beim Reifenwechsel zweimal im Jahr.

Der Drehmomentschlüssel und seine Varianten

Drehmomentschlüssel gibt es in verschiedenen Varianten. In folgende zwei Gruppen lassen sich aber alle Arten einteilen:

Wird der Drehmomentschlüssel rein für den privaten Einsatz gekauft, dann reicht meist die mechanische Variante, die außerdem den Vorteil hat, dass sie sehr viel preiswerter ist.

Mechanisches Modell

Die Arten des mechanischen Drehmomentschlüssels werden in zwei Gruppen unterteilt. Zum einen gibt es den sogenannten Knickschlüssel, der durchknickt oder abbricht, sobald das Drehmoment erreicht wurde, das gewünscht war. Dies stellt das Überziehen der Mutter oder der Schraube sicher. Dieser Vorgang muss vom Anwender beim Knackschlüssel, der manchmal auch als auslösender Drehmomentschlüssel bezeichnet wird, angehalten werden. Daher ist es auch empfehlenswert, dass diese zweite Gruppe der Drehmomentschlüssel nur von Anwendern genutzt wird, die Erfahrung und Sachkunde mitbringen.

Elektronisches Modell

Ein wichtiges Merkmal der elektronischen Drehmomentschlüssel ist die digitale Anzeige. Ein Dehnungsmessstreifen misst das Anzugsmoment, das dann umgerechnet wird und auf der Anzeige erscheint. Es ist auch möglich, Grenzwerte einzugeben und sämtliche Messungen in dem internen Speicher zu sichern und später auszulesen.

Praktisches Zubehör

Viele Drehmomentschlüssel bringen diverses Zubehör gleich mit. Selbstverständlich macht sich dies auch im Preis bemerkbar. Wer daher schon ausreichend Zubehör hat, der kann auf diese Sets verzichten und nur einen Drehmomentschlüssel kaufen. Praktisch ist aber immer eine passende Aufbewahrungsmöglichkeit für den Drehmomentschlüssel.

Wie genau ist ein Drehmomentschlüssel

Vor allem die preisgünstigen Modelle haben häufig Probleme in der Genauigkeit. Wer großen Wert auf eine hohe Genauigkeit legt, der sollte sich für ein Werkzeug von einem Hersteller entscheiden, der ein entsprechendes Kalibrierungszertifikat beigelegt hat. Dies trifft vor allem bei Arbeiten an Fahrrädern, Motorrädern oder Motoren zu, denn dabei sollte auf keinen Fall die Abweichung die 4 % übertreten. Handelt es sich um ein hochwertiges Werkzeug, dann liegt dieser Wert deutlich darunter. Achten Sie auch bei dem Kauf eines Knarrenkasten darauf, ob das gewünschte Werkzeug bereit liegt, dass ist nicht immer der Fall.

Immer auch auf Kleinigkeiten achten

Fast immer hat ein Drehmomentschlüssel einen Ratschenmechanismus. Wenn nicht, dann ist die Handhabung deutlich aufwendiger. Bei allen Varianten lässt sich aber die Drehrichtung umstellen. Soll eine Schraube mit Linksgewinde festgeschraubt werden, dann muss es möglich sein, dass die Vierkantaufnahme durchgesteckt werden kann, denn nur so kann diese Schraube angezogen werden.

Auch auf die Materialien sollte geachtet werden, denn dort können sich große Qualitätsunterschiede bemerkbar machen. Handelt es sich um ein günstiges Werkzeug, wird meist Chrom-Molybdän-Stahl verwendet. Bei hochwertigeren Ausführungen ist es Chrom-Vanadium-Stahl, der sehr viel stabiler ist. Einen weiteren Hinweis gibt die Griffverarbeitung, die sich vor allem bei länger andauernden Arbeiten bemerkbar macht. Ein stählerner Rundgriff ist bei den billigen Modellen zu finden und ein ergonomischer Griff aus Kunststoff bei den qualitätsvolleren Ausführungen.